NADÁ

 

 

“Irgendwann in den frühen 90igern formierte sich in der schweizer Stadt, Luzern unter dem Namen Nàda ein wirklich aussergewöhnliches Bandprojekt.

Wie beschreibt man das Unbeschreibbare? Wie schon so oft, reichen die Möglichkeiten der Schrift kaum aus, auch nur annähernd das Phänomen Nàda darzustellen.

Der Name Nàda lässt sich in verschiedenen Sprachen übersetzen und bedeutet u.a. (spanisch, kroatisch, rumänisch) Nichts, Hoffnung oder Köder.

Hier zeigt sich schon die Vielfalt der möglichen Interpretationen, die sich auch in der Musik wiederfinden. Die Übersetzung von Nàda im Sanskrit bedeutet Klang. Ja - Klangbild ist wohl die beste Beschreibung für die Arbeit der Band.

Düster - archaische Grundmuster die sich unaufhaltsam, wie zäher, schwerer Nebel in die Gehöhrgänge wälzt und unaufhaltsam die vermeindliche Realität verdrängt. Man vermeint die Riten längst vergangener Kulturen zu vernehmen und spürt gleichzeitig die Nähe der eigenen in den tiefen des Unbewussten verankerten archaischen Wurzeln, deren Einfluss auch die Gegenwart beeinflussen.

In beeindruckender Weise mischen Nàda rock-typische Instrumente mit Instrumenten aus anderen Kulturen und Epochen, der Gesang passt sich einerseits rauh und gewalttätig, andererseits fast elfenhaft, abgehoben in die Gesamtkompositionen ein. In den perkussiven Teilen finden sich zu guter Letzt auch noch Stahlträger, Fässer und Elemente deren Name ich nicht einmal aussprechen kann.

Entfernt vergleichbar ist die Arbeit von Nàda mit Bands wie Neurosis oder den Swans. Aber nagelt micht bitte nicht darauf fest. Vergleiche hinken sowieso immer, dieser ganz besonders, aber für manche mag dies doch hilfreich sein. Wie deren Sound lässt sich Nàda nicht einfach so nebenher hören - diese Musik will Raum und Zeit, hat Ecken und Kanten, will die gesamte Konzentration. Also nichts mit easy-lisening.

Die ProtagonistInnen von Nàda (Adrien, Patric, Remo, Romy, Bume, Philippe, Suco, Catell, Ursi, Jimmy, Benno) verstanden sich nicht als eine Band sondern als eine Projektgruppe von befreundeten MusikerInnen.

 

 

 

Live waren Nàda ein multimediales Ereignis. Projektionen, Körperbemalungen und die Vielzahl der MusikerInnen und deren wechselnde, ungewöhnliche Instrumentierung entführten die KonzertbesucherInnen in die Traumzeit von Nàda.

Nàda ist seit einigen Jahren Geschichte. Was jedoch bleibt sind unvergängliche Erinnerungen derjenigen, die diese Ausnahmeband live erleben konnten, sowie Tonträger, die deren Schaffen und Geist repräsentieren.

 

 

 

Dem Schattenheim Team ist es gelungen noch einige der raren Veröffentlichungen von Nàda zu bekommen. Diese zeichnen sich auch durch ihre wunderschöne Aufmachung und den ausführlichen Textbeschreibung aus. Achtung, hier gilt die Regelung: solange der Vorrat reicht